dvb forum 2/2023: Call for Papers
Methodenkompetenz
Die Beratung und Orientierung in Bildung, Beruf und Beschäftigung ist ein Prozess, der von BeraterInnen gemeinsam mit ihren KlientInnen gestaltet wird. Als Profis in diesem Geschehen nutzen Beratende Methoden und Tools, die den Prozess strukturieren und die einzelnen Handlungsformen (Informieren, Beraten, Coachen, Moderieren; vgl. Nierobisch 2021) ausgestalten. Dabei steht die Auswahl der Methoden nicht im luftleeren Raum, sondern bezieht sich idealerweise auf das Beratungsverständnis, die Haltung und die gesamte Gesprächsführung des Beraters oder der Beraterin. Gleichzeitig bestimmen die individuelle Situation und der/die Ratsuchende mit seinen/ihren Bedürfnissen diese Auswahl.
Methodenkompetenz erscheint daher als ein wesentlicher Teil der Kompetenzen von Beratenden, jedoch ist sie für die spezifische Beratung in Bildung, Beruf und Beschäftigung nicht die einzige bedeutsame Grundlage.
Nierobisch, Kira (2021): Mehr als eine Jonglage – Informieren, Beraten, Coachen und Moderieren als Handlungsformen in der Studienberatung. In: Grüneberg, Tillmann/Blaich, Ingo, Egerer, Juliane/ Knickrehm, Barbara/ Liebchen, Maria/ Lutz, Lukas/ Nachtigäller, Ulrike & Thiel, Rainer (Hrsg.): Handbuch Studienberatung. Berufliche Orientierung und Beratung für akademische Bildungswege. Bd. 2. Bielefeld: wbv Verlag, S. 724-231.
Für die kommende Ausgabe unseres Fachmagazins „dvb forum“ suchen wir Beiträge zum Thema, die folgende Fragen behandeln:
- In welchem Verhältnis steht die Methodenkompetenz in der BBB-Beratung zu anderen Kompetenzen der Beratenden?
- Wie wird Methodenkompetenz in den aktuellen Aus- und Fortbildungsgängen für BBB-Beratende gewichtet und/oder vermittelt?
- Welche Methoden für welchen Zweck: Wie schaffen sich Beratende ein Handlungsrepertoire? (Good Practice)
- Methoden sind nicht gleichermaßen für alle BeraterInnen, alle Ratsuchenden geeignet. Die Auswahl der passenden Tools trägt aber wesentlich zum Erfolg eines Beratungsprozessses bei. Wie gelingt Beratenden die Anpassung von Methoden an Kontexte/Personen? Wie sichern BeraterInnen hierbei ihre Qualität? (Good Practice)
- Wie entwickeln Beratende eine reflektierte, auch kritische Haltung gegenüber Methoden? Was braucht es dazu?
- Beratungsschulen: Festlegung auf ein Methodenkonzept oder Basis für mehr?
- Aktuelle Entwicklungen und Beispiele (z.B. Career Construction Interview/Design Thinking-basierte Methoden, systemische Methoden, Begabungs- vs. Eignungsdiagnostik)
Wir freuen uns über Ihre Manuskripte, die Sie bis zum 31.03.2023 einreichen können.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Redaktionsteam (Birgit Lohmann, Jan Kawretzke, Barbara Knickrehm, Angelika Teske-Letzsch):
